Mit der Verleihung des
Krüzzbrür-Ordens wurde am Dienstag, 04. Februar 2025
in der Gaststätte am Knipp Martin Wüller,
Schulleiter des Alsdorfer Gymnasiums, bekannt auch
als Tenor des Männerchores „Capella a Capella“, als
52. Ordensträger in den Kreis der Krüzzbrür
aufgenommen. Jedoch steht bekanntlich noch vor der
Überreichung des Ordens die Begrüßung der Gäste
durch den Pfarrausschuss-Vorsitzenden Franz-Josef
Staat. Im Zuge dessen gedachte Franz-Josef Staat
besonders der im letzten Jahr verstorbenen
Mitglieder Hans Gillessen und Walter Ganser, deren
Stammplätze in der Mitgliederecke jetzt leer
blieben. Zudem ehrte Franz-Josef Staat unser
Mitglied Alfons Groneschild für dessen 25-jährige
Mitgliedschaft und hob weitere nennenswerte Jubiläen
und runde Geburtstage hervor. Michael Hammers nahm
ergänzend mit einem Plakat Bezug zu den beiden
Granden des Journalismus, Jutta Katsaitis-Schmitz
und Georg Dünnwald. Es zeigte die beiden mit dem
Untertitel „Versöhnen statt spalten“.
Die „Staat“liche, üblicherweise ausführliche
namentliche Begrüßung der Gäste fiel in diesem Jahr
allerdings etwas kürzer aus, da sich überraschend
der Chor „Capella a Capella“ angekündigt hatte. Sie
wollten ihrem Sangesbruder Martin Wüller ob der
besonderen Ehrung mit einem Ständchen aufwarten. So
gab es denn auch weniger Rufe nach Eröffnung des
Buffets, zu dem man sich im Anschluss an die
erstklassige Sangesdarbietung dem Chor folgend in
die Couvenstube begab.
Aber oh weh! 50 Jahre lang hatte sich
Pfarrausschuss-Mitglied Herbert Steins ohne und mit
Handschuhen um den ölig triefendenen Belag für die
Schnittchen gekümmert. Doch an diesem Abend musste
leider auf den allseits beliebten echten Lachsersatz
verzichtet werden. Er war nicht mehr im Sortiment
des Großhändlers. Scheinbar hat sich sein einmal
jährlicher Einkauf nicht mehr gelohnt, meinte
Heinz-Peter Ramrath. Nichtsdestotrotz wurde auch das
Angebot an ersatzweise mit Räucherlachs belegten
Schnittchen, appetlichen Mettbrötchen, Heringssalat,
und weiteren Köstlichkeiten gerne angenommen, bevor
es wieder in die Enge der vollbesetzten Wirtsstube
zurückging.
Dort hatte sich bereits Dr. Michael Ziemons,
Krüzzbrür-Ordensträger des Vorjahres, platziert, um
die Laudatio auf den neuen Krüzzbrür-Ordensträger
Martin Wüller zu halten. Zur Vorbereitung darauf sei
er extra zum Dalton-Gymnasium nach Alsdorf gefahren,
um sich ein Bild von „Ober-Dalton“ Wüller und dessen
Umfeld zu machen. “Es war sehr sauber da“, musste er
feststellen. Im Verlauf seiner Laudatio hob er unter
anderem Martin Wüllers Einsatz für den Schulkarneval
hervor und fand verbindend, dass beide in der
kirchlichen Jugendarbeit groß geworden sind. Seine
Rede endete mit dem Hinweis, dass Ostergottesdienste
nicht traurig sein müssen; das österliche Lied „Oh
Haupt voll Blut und Wund“ könne auch ganz gut auf
der Melodie von „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“
gesungen werden.
Es folgte der Höhepunkt des Abends: Die Verleihung
des Krüzzbrür-Ordens 2025 an Martin Wüller durch
unseren Ehrenpräsidenten Leo Bardenheuer. Auf den
neuen Krüzzbrür-Ordensträger wurde das Glas erhoben
und, wie sollte es anders sein, die Krüzzbür-Hymne
„Trinkfest und arbeitsscheu“ geschmettert,
gesanglich unterstützt durch „Capella a Capella“.
Der frisch gekürte Ordensträger hatte sich für seine
Rede etwas ganz Besonderes ausgedacht. Er nahm in
Gedichtform die Begrüßung nicht anwesender und
anwesender Ordensbrüder vor, nach dem Motto „ Wir
haben ja Zeit, begrüße ich nochmal die Leut“. Und
passend zu jedem Genannten stimmte er ein Liedchen
an, z.B. auf Armin Drack: „Dat is ene Kölsche Jung,
wat willste maache“ oder auf Hans-Georg Schornstein
und Werner Rombach: „Senge ohne Mäddcher Halleluja“
oder auf Marcel Philipp: „Vür sönd va Oche“. Selbst
für Simone Paganini, der sein neues Buch bewarb,
fand Martin Wüller ein passendes Liedchen: „Andiamo
con Simone a la Brand“
Nach dieser Rede mit ihren Mitsing-Elementen gab es
mächtig Applaus. Die sehr gut aufgelegte Schar an
Ordensträgern war sich schließlich in ihren
folgenden, humorig pointierten Statements einig,
dass Martin Wüller den Krüzzbür-Orden zu Recht
verdient habe. Gerne hätte man noch das Chianti-Lied
von Willy Schell gehört, der leider aus
gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte.
Hier hat aber Michael Hammers Willys Erlaubnis
erhalten, das Lied gemeinsam mit Markus Krings und
Johannes Marx in seinem Namen vorzutragen.
Hein Schnitzler, dem am Dreikönigstag der
Thouet-Mundartpreis verliehen wurde, hatte
„dienstfrei“ und konnte von seinem Platz zwischen
den Krüzzbrür-Ordensträgern das alles mal aus
anderer Perspektive mitverfolgen. Das Kellnern
übernahm für ihn der Sohn des Hauses, Paul Ramrath.
So geht ein herzlicher Dank für die gute Bewirtung
an die Familie Ramrath, an Franz-Dieter, Heinz-Peter
und Paul. An der Theke wurde noch bis weit nach
Mitternacht gemütlich weiter gefeiert. Und wieder
war es ein einmalig toller Abend, wie es ihn in
Aachen in der Art nur bei den Krüzzbrürn gibt.
Wir freuen uns schon jetzt auf die weiteren Treffen
im Rahmen der diesjährigen Pfarrausschuss-/Krüzzbrür
– Veranstaltungen sowie zu anderen Gelegenheiten.